...hat viele Gesichter. Eines davon ist der Handel mit allem, was sich irgendiwe bewegt: zur Verwendung im Kochtopf oder zum Einsatz in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dies hat direkte Auswirkungen auf die Tierwelt im angrenzenden Myanmar.
Was in China bereits verboten wurde, ist hier noch alles möglich. Es ist, wie es immer ist: Die Nachfrage bestimmt das Angebot, und dieses ist riesig in Mong La. Ob Bärenfleisch oder Tigerpenis, ob Gallensaft von Bären oder das Gehirn von Makaken, ob Elfenbein oder Gallenblase, alles ist auf dem Markt erhältlich, und dies nicht gerade billig.
Dass hier niemand Rücksicht nimmt, weder auf die Natur noch auf die Tierwelt, ist unübersehbar. Die Grenze zu China ist nur wenige Meter entfernt und so floriert ein bizarrer Schwarzmarkt mit allem, was das Bonzenherz begehrt.
So bringt ein Tiger, mit dem Verkauf von Fell, Penis, Knochen und Fleisch, bis zu $ 20'000. Das ist auch in der Special Region 4 viel Geld. So verwundert es nicht, dass es in diesem Gebiet bald einmal keine Tiger mehr geben wird.
Noch schlimmer ergeht es den Bären. Ob man sie in Farmen zum Abzapfen des Gallensaftes hält oder in zu kleinen Käfigen als Masttier bis zur Schlachtreife, tiergerecht gehalten werden sie auf keinen Fall.
Aber eigentlich ist es nicht wichtig, was für ein Tier es ist, das hier gemästet und angeboten wird. Man erfüllt, was der Kunde will, und Respekt gegenüber den Tieren hat hier niemand.
General Sai Leun führt die Special Region 4 praktisch autonom und mit eiserner Hand. Drogen, Spielcasinos, Prostitution und Handel mit allem, was sich eben verkaufen lässt, gibt es auch hier. Dabei spielen weder Ethik noch Gesetze oder internationale Abkommen eine Rolle.
Myanmar ist Mitglied der CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) und verpflichtet sich damit, den Handel mit bedrohten Tierarten und Pflanzen zu unterbinden.
Ebenso hat China die Chart der CITES unterschrieben...
Mit seinen Bildern zeigt uns Karl Ammann deutlich, was hier passiert. Sehen wir hin?
Seine Bilder sind keine Unterhaltung, denn er will aufrütteln. Aber ist dies in unserer Zeit überhaupt noch möglich? Helfen sie mit, es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sie direkt Einfluss auf dieses Treiben in Mong La nehmen können. Wir zeigen Ihnen hier wie!