Als ich vor über 30 Jahren nach Afrika kam, erwartete ich alles, was ich mit dem Wort AFRIKA verband: grenzenlose Weite, unberührte Natur, eine Vielfalt an menschlichen Kulturen und eine grundlegende, überall spürbare Mystik. Zu meinem Glück fand ich vieles davon und hielt es in Büchern, Fotografien und Dokumentarfilmen fest.
Anfang der neunziger Jahre musste ich aber mein Bild korrigieren lernen. Ich sah jetzt auch unschöne Seiten – in Afrika, aber auch in Asien und Südamerika, wo ich immer wieder hinreiste. Ich fand Ökosysteme und darin lebende Tierarten, die überkommerzialisiert, ausgenützt und zerstört wurden.
Ich hatte bisher die Schönheit des Kontinents und seiner Bewohner in den Vordergrund gestellt, damit alle sehen, wie schützenswert diese sind. Aber die faszinierenden Bilder schienen die Betrachter nur in einer beruhigenden Sicherheit zu wiegen, dass doch alles in Ordnung sei. Deshalb wählte ich einen anderen Ansatz: Ich wollte nun die andere Seite der Medaille aufdecken, auch wenn das sogar für mich selbst sehr frustrierend war.
Während die Printmedien Interesse zeigten, waren im Dokumentarfilm weiterhin eher Erfolgsgeschichten mit Helden und Happy Ends gefragt. Zerstörung, genaues Hinsehen, Ökokriminalität und Versagen im Umweltschutz passten nicht wirklich zum Begriff «Unterhaltung». Was mich aber noch fast mehr beirrte, war die Tatsache, dass das Artenschutz-Establishment meinen neuen Ansatz begrüsste – weil man dank der Ungerechtigkeiten und Probleme viel mehr Geld für «Lösungen» sammeln konnte. Das Motto: Unsere Natur geht zugrunde, also spendet Geld, den Rest machen wir dann schon!
Das Internet bot mir dann die Chance, meinen Standpunkt auch ausserhalb der gewohnten Medien zu vertreten. Auf dieser Website bringe ich beide Seiten der Medaille zusammen: die heile Welt von Umwelt, Mensch und Tier sowie diejenige der blinden Zerstörung, des Missbrauchs und der profitorientierten Geschäftemacherei.
Karl Ammann
(Adaption in Deutsch: Heinz Schenk)
Umwelt-Rechercheure geraten immer häufiger ins Fadenkreuz von Staat und Privaten!
Ein Bericht von
Ruedi Suter jetzt lesen...
Bilder einer sterbenden Welt. Bericht von Thilo Thielke in Spiegel Online vom 17.09.2009.
Bericht lesen...
Report zur Cairo Connection auf GolfNews.com
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von Errol Pietersen, Kruger Park Times
(zur Zeit nur in Englisch)
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Karl Ammann hat Ägypten erneut besucht. Was er zu berichten hat ist nicht erfreulich.
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Am 29. März 2008 wurde Karl Ammann für den Film Cairo Connection in Beverly Hill mit dem Genesis Award ausgezeichnet.
«In Afrikas Regenwäldern braucht es Undercover-Aktionen»
Der Schweizer Ökonom und Regenwaldschützer Karl Ammann fordert für die bedrohten Regenwälder Afrikas einen ...
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Regenwald-Dossier:
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